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Hotel Geschichte

...Das Hotel Metropole befindet sich im malerischen Ort Bellagio, in ausgezeichneter Lage...
Das Besondere des Hotels Metropole ist seine Lage, pied dans l’eau, ein elegantes Einzelgebäude direkt am See, das seit mehr als zwei Jahrhunderten zum Panorama von Bellagio gehört. Das ist aber sicher nicht alles: es ist auch das älteste Hotel von Bellagio.
Vor kurzem ist man bei Forschungen in Archiven auf eine interessante Geschichte gestoßen, die wir Ihnen hier gerne erzählen wollen. Eine alte Katasterkarte aus dem Jahr 1721, herausgegeben unter der Regierung von Karl VI von Habsburg, behandelt das Gebiet “Territorio della Pieve di Bellagio cioè li tre Comuni del Borgo, di Mezzo, e delle tre Ville” ( Gebiet der Pfarrei Bellagio, d.h. die drei Gemeinen von Borgo, Mezzo und der drei Villen ).
Dieses genauestens gezeichnetes Dorf (Borgo), auf der Seite des Seearms von Como, mit ihrer typischen Anlage, bestimmt von den parallel verlaufenden senkrechten Gassen, dicht bebaut und besiedelt, ist detailgenau mit einem Verzeichnis der einzelnen Besitzer versehen. Damals und bis zu Beginn des 20.Jhs. reichte die Gemeinde mit ihren laubengeschmückten Häusern bis zum See. Die Häuser am Hafen befanden sich zwischen dem “Castello del Capitano del Lago” (Schloss des Seekommandanten) gegen Norden (wo sich heute das Hotel Florence befindet) und einer kleinen vorgebauten Häusergruppe südlich am See. Eines dieser Gebäude wird im Katasterregister des 18.Jhs. folgend beschrieben “Nr.1015. Besitzer Castelli Francesco, Prete Bartolomeo e Rocco fu Giovanni Battista. Haus zur Benutzung als Wirtshaus mit Vermietung, Wert L.153”. Dass dieser Platz bestens als Rast- und Verpflegungsplatz geeignet war versteht sich von selbst: dicht am Haus führte die mittelalterliche Stadtmauer des Dorfes vorbei, mit der noch heute sichtbaren Öffnung, damals einem der drei Stadttore.
Man darf nicht vergessen, dass Bellagio auf dem Landweg bis zur Errichtung der von Kutschen befahrbaren Straße zu Beginn des 19.Jhs. schwer erreichbar war, und dass der Reisende, nach dem langen Weg auf den von der Brianza über Erba, Magreglio, Civenna und Guello führenden Saumpfaden, wenn er endlich Bellagio erreichte, sicher dankbar für eine Erfrischung in der „osteria“ war. Auch wenn der mittelalterliche Ursprung der Taverne auf Grund der strategischen Position nur erahnt werden kann, so ist es hingegen sicher, dass dies hier der Anfang des zukünftigen und komfortablen ersten Hotels in Bellagio war, dem Vorfahren unseren Hotels. Tatsächlich gibt uns das Besitzregister der Immobilien des „Catasto Teresiano“ darüber Auskunft, dass im Jahr 1788 das Eigentum besagten Grundbuchplans Nr.1015 von Francesco Castelli auf Abbondio Genazzini über geht. (“Si leva di contro partita e si trasporta a Gianazino Abondio fu Pietro”). Und hier treffen wir auch auf die Person, die dem Hotel seinen Namen verliehen hat: der Name Genazzini begleitet für mehr als zwei Jahrhunderte, selbst bei formalem Besitzwechsel, die Aktivität des Hotels. Im Laufe von drei Generationen wird durch Ausbauten und Verschönerungen aus der „osteria“ das Hotel Genazzini. Im Jahr 1867 geht der Besitz auf die Nachfahren der Ehefrau von Abbondio Genazzini, Elisabetta Boraschi über, womit der direkte Übergang vom Vater auf den Sohn ein Ende findet. Die Tochter Amalia heiratet den Verwalter des Hotels, Melchisedecco Gandola, und das von ihnen geerbte Gut wird folgendermaßen eingetragen: “Casa che si estende sopra la strada pubblica. Possessori Boraschi Amalia fu Giuseppe e Gandola Melchisedecco fu Francesco coniugi. Denominazione: alla riva del Lago, Casa ad uso albergo, piani 4” (1867) (Oberhalb der öffentlichen Strasse befindliches Haus. Besitzer Boraschi Amalia fu Giuseppe und Gandola Melchisedecco fu Francesco verheiratet. Lage: am Seeufer, Haus mit Nutzung als Hotel, 4 Stockwerke). In diesen Jahren erhält es auch die Bewilligung einen Teil des Strandes zwecks Baus einer von der Terrasse zum Seeufer führenden Hoteltreppe zu benutzen (1871).
Eine Fotografie dieser Zeit zeigt das schöne Gebäude mit der am See liegenden, gedeckten Veranda, schweren, schattenspendenden Vorhängen an den Terrassen des ersten Stocks und einem dichten Wäldchen an der Südseite. Bemerkenswert war sicher die Nachtansicht, als ab dem Jahr 1888 die Gasbeleuchtung durch die Neuheit der elektrischen Lichter ersetzt wurde (als eines der ersten Hotels zusammen mit dem Hotel Grande Bretagne, gegründet 1861 und dem Grand Hotel, sowie danach dem Grand Hotel Villa Serbelloni, eingeweiht 1872). Im Jahr 1900 erhält das Hotel sein heutiges Aussehen. Es wird, dem Monumentalismus folgend, charakteristisch für die Hotelbauten dieser Zeit, um ein Stockwerk erhöht, was beinahe eine Verdoppelung der Bettenkapazität bedeutet. Dieser Umbau erfolgt in der Zeit, als eine weitere städtebauliche Veränderung dem Dorf ein neues Gesicht gibt: die Aufschüttung des antiken Hafens, der die Laubengänge und den nördlichen Teil des Hotels umspülte, war notwendig geworden, um die wenig romantischen Überschwemmungen, dokumentiert auf historischen Fotos, zu vermeiden. So wurde aus dem Wasserspiegel der heutige Platz. In den Dokumenten wird die neue Bezeichnung als Piazza Vittorio Emanuele auf dem ehemaligen Hafen eingetragen (heute Piazza Mazzini), und bezüglich unseres Hauses findet man folgende Eintragung: “Gebäude zur Benutzung als Hotel mit Garten und Terrasse, 5 Stockwerke”. Es wird später Hotel Genazzini Metropole heißen.
Die letzte Veränderung wird in den Jahren 1957-58 vorgenommen: die Familie Gandola übergibt und die englische Frau des neuen Besitzers, Madam Brebner, trägt dazu bei, dass die Gäste des Hotels immer internationaler werden. Hiermit haben wir in wenigen Zeilen die lange Geschichte dargestellt, die in sich Lebens- und Arbeitsraum, Geschehnisse und Panoramen, Kulturen und Charaktere vereinigt. Der Rest ist Chronik von heute: die jetzige Geschäftsleitung, die sich dessen bewusst ist, eine Tradition weiterzuführen, die ihre Wurzeln in den vergangenen Jahrhunderten hat, setzt alles daran, um abseits der heutigen großen Hotelketten, die Wert darauf legen ihre zerstreuten Gäste überall auf der Welt so zu empfangen, dass sie vor Wechsel und Überraschungen sicher sind, einen besonderen Service und höchste Qualität bieten zu können. Erst kürzlich wurde das Hotel Metropole einem Restyling unterzogen, mit der Absicht das bestehende Schöne des Hotels mit neuem Glanz zu versehen: die Stuckdecken, die Jugendstilfenster des Panoramaspeisesaals, die Fußböden der Seeterrasse mit Steinfliesen aus lokalem Pognana–Stein, die Balustraden und Gitter mit Blumenmotiven wurden renoviert. Die Hülle erhaltend, wurde die Einrichtung der Säle, der Zimmer und der Bäder unter dem Motto modernes Design im Einklang mit Tradition erneuert.
Der Genius Loci Von Bellagio
Es ist schwierig außergewöhnliche Plätze zu beschreiben: je schöner sie in Wirklichkeit sind, desto eher laufen sie Gefahr mit banalen Wörtern beschrieben zu werden. Auch wenn schon viele schöne Zeilen über die großartige Landschaftsvielfalt von Bellagio verfasst wurde, die gleichzeitig rau und raffiniert ist, mit Mittelmeer- und Alpencharakter, so ist es doch einfacher die Identität dieses Ortes mittels Biografien und Geschichten darzustellen, die sich gestern und heute hier ereignet haben, und uns auf diese Art von dem Bestehen eines genius loci zu überzeugen. Dieser lateinische Ausdruck bezeichnet etwas Einzigartiges und Besonderes in Verbindung mit einem Ort.
Ab Ende des 18. Jhs. und während des gesamten 19. Jhs. war Bellagio einer der am besten besuchten Orte vom Lombardischen Adel. Diese Patriziervillen in ihrer wunderschönen, den See überblickenden Position (hervorzuheben ist dabei Villa Melzi) beherbergten viele berühmte Persönlichkeiten ihrer Zeit, wie Künstler, Schriftsteller, Politiker, gekrönte Häupter, Intellektuelle, Wissenschaftler und auch einige Helden des Risorgimento: Ippolito Nievo schreibt seiner geliebten Gräfin Bice Melzi nostalgisch aus Sizilien “Vierundzwanzig Stunden von Bellagio würde ich mit einem Monat von Palermo bezahlen…”. Aber es ist nicht unsere Absicht in diesen wenigen Zeilen neuerlich eine Liste der berühmten Persönlichkeiten zu erstellen. Wir wollen uns nur vorstellen, dass auch sie, während ihrer gemütlichen Spaziergänge abseits der luxuriösen Villen, in der antiken Taverne und danach im Hotel von Abbondio Genazzini Rast gemacht haben.
Einer, der etwas von gewöhnlichen Personen und Aristokraten verstand, der Abt Giuseppe Parini, Hauslehrer bei den Herzögen Serbelloni, die gerne von Mailand nach Bellagio fuhren, in ihre prunkvolle Villa Sfondata, danach Serbelloni, wollte manchmal ein wenig Abstand von den Adeligen gewinnen. So ging er in die engen Dorfgassen, um sich unter das einfache Volk der einzige „Osteria mit Zimmern“ zu mischen. Im 19. Jh. treffen wir unter den berühmten Persönlichkeiten die Bellagio liebten, den französischen Schriftsteller Henri Beyle, besser bekannt unter dem Namen Stendhal, Autor des Romans Rot und Schwarz. Stendhal hatte sich 1800 in Italien verliebt, als er mit dem Heer Napoleons nach Mailand gelangte. Danach kehrte er zwischen 1814 und 1821 wiederholt hierher zurück. “Die Musik, die Malerei, die Gesellschaft und die Liebe” waren es, die ihn immer wieder nach Italien zogen und veranlassten, Mailand zu seiner Lieblingsstadt zu erklären. Oft führte es ihn auch an den Comer See, der für ihn so viel bedeutete wie “in der Natur die Reste des Kolosseum für die Architektur und das San Gerolamo von Correggio für die Malerei”. In Bellagio war er Gast bei Melzi d’Eril, über deren Villa er diese enthusiastischen Zeilen verfasste: “Ich schließe mich in ein Zimmer im zweiten Stock ein; dort genieße ich die schönste Aussicht der Welt, nach dem Golf von Neapel …” (aus Rom, Neapel und Florenz,1817). Nach ihm erlag ein anderer berühmter Franzose, Gustave Flaubert, dem “paysage shakespearien”, das er von der Höhe der Villa Serbelloni aus genoss, überzeugt davon, dass “on voudrait vivre ici et y mourir” (Reisenotizen, 1845).
Diese Seelenzustände erlauben es uns, die außergewöhnliche Anziehungskraft zu verstehen, die Bellagio über lange Zeit auf viele berühmte Personen ausübte, die hier Inspiration für ihre Werke fanden. Wir möchten gerne im Besonderen auf zwei Kulturpersönlichkeiten hinweisen, die vor langer Zeit ausgerechnet unser Hotel zu ihrem zeitweisen Wohnsitz erkoren hatten, zwei Personen, die als außergewöhnliche Edelsteine im gewöhnlichen und vielfältigen Kommen und Gehen eines internationalen Hotels erinnert werden. Der Erste ist der großartige ungarische Musiker Franz Liszt, der im Herbst 1837 mit der gebildeten und faszinierenden Madame d’Agoult nach Bellagio kam. Sie waren Protagonisten einer der berühmtesten Liebesgeschichten der Romantik, die mit Höhen und Tiefen bis ins Jahr 1844 dauerte. Hier einige Auszüge aus den zahlreichen Briefen, die Liszt an den Ufern des Dorfes schrieb: “Wenn Sie die Geschichte zweier glücklichen Geliebten schreiben, siedeln Sie sie an den Ufern des Comer Sees an. Ich kenne keinen vom Himmel begnadeteren Ort; ich habe nie einen anderen gesehen, an dem der Zauber eines Lebens voller Liebe natürlicher erscheinen könnte. ” (Bellagio, 20. September 1837). “Seit Anfang September lebe ich zurückgezogen und in totaler Einsamkeit am Comer See, in Bellagio, in einem kleinen entzückenden Hotel” (Oktober 1837). Und weiter: “Bis zu diesem Moment konnte ich in Bellagio gänzlich inkognito leben, auch wenn ich mit ganzer Kraft ein fast saitenloses Klavier aus Wien gespielt habe; niemand dachte daran, mir auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu schenken.
Aber als ich heute ins Hotel zurückkam, begegnete ich dem Polizeikommissar, der mich grüsste¸ mein Hotelier informierte sich mit Beflissenheit darüber, ob ich mit den Mahlzeiten zufrieden sei und ich bemerkte, dass mein Friseur bei der Rasur die Seife mit wichtigerer und respektvollerer Mine als normal zum Schäumen brachte. Das Geheimnis war schnell gelöst. Als ich die “Gazzetta di Milano” durchblättere, sah ich, dass Ricordi, gierig danach meine Kompositionen zu verkaufen, dem glücklichen Italien, unkundig dieses Glücks, mitteilte, dass es mit meiner Person den wichtigsten Pianisten der Welt beherbergte …”. Von Bellagio fuhren Liszt und Madame d’Agoult nach Como, wo ihre Tochter Cosima auf die Welt kam, die später einen anderen großen Musiker, Richard Wagner, heiratete. Der zweite denkwürdige Gast war der amerikanische Humorist und Schriftsteller Mark Twain, der während seines Aufenthalts in Bellagio bei der Europareise im Jahr 1867 mit einer Gruppe von Freunden im Hotel Genazzini Station machte. Eine Seite seines Buchs The Innocence Abroad ist dieser Erinnerung gewidmet: “Unser Hotel befand sich unmittelbar am Wasser, oder zumindest ist das der weitläufige vordere Garten. Wir verbrachten unsere Zeit damit faul zwischen Büschen spazieren zu gehen und in der Abenddämmerung zu rauchen. Unser Blick schweifte in die Ferne, bis zur Schweiz und die Alpen erschienen so riesig, dass wir beim Beobachten ein unstillbares Verlangen verspürten, sie nicht zu nahe zu sehen. Der Kontakt mit dem Wasser gefiel uns sehr: wir stiegen die Stufen hinab, tauchten in den See ein und schwammen darin, manchmal bestiegen wir auch ein anmutiges kleines Boot und ließen uns unter den sich im Wasser spiegelnden Sternen treiben…..Unsere Abende endeten mit einer angeregten Billardpartie auf einem der üblichen alten und ungepflegten Tischen. Um Mitternacht aßen wir noch etwas im großen Schlafzimmer; eine Zigarette auf der Veranda mit Blick auf den See, den Garten, die Berge, so endete der Tag. Dann gingen alle unter ihren duftenden Betttüchern schlafen, müde aber aufgeregt von den verschiedenen Panoramen, die in unseren Köpfen vorbei zogen …”
Auch wenn die Gruppe der Schriftsteller diejenige unter den Künstlern ist, die besonders fruchtbare Kontakte mit dem Städtchen Bellagio unterhielt, so inspirierte doch Bellagio nicht weniger Maler und Zeichner zu unzähligen Versionen seiner unverwechselbaren Landschaft. Und das Panorama von Bellagio diente auch als Kulisse für zahlreiche Filme: im wunderschönen Garten der Villa Giulia wurde im Jahr 1937 vom französischen Regisseur Julien Duvivier der Film Carnet de bal gedreht, am Seeufer der berühmte Film von Luchino Visconti Rocco e i suoi fratelli, der Park der Villa Melzi findet sich im Film Ein Sommer am See von John Irvin wieder, und zuletzt sehen wir das Seepanorama im Film Ocean’s Twelve, einem Welterfolg mit zahlreichen Filmstars. All das nur auf Grund der unerschöpflichen Faszination von Bellagio. Nicht vor langer Zeit hat ein amerikanischer Architekt nach dem Vorbild dieses faszinierenden Ortes das Hotel und Casino Bellagio für Las Vegas entworfen! Aber sein genius loci ist geblieben: den Geist kann man nicht umsiedeln.